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Ortsbürgermeister der Sulzer Siedlung


Peter Stampf

Peter Stampf




Als erstes möchte ich die Ortschaft Sulzer Siedlung, die zur Stadt Erfurt gehört, vorstellen.

Unweit vom Roten Berg lag der Ort Sulza. Die heutige Sulzer Siedlung erinnert noch daran.

Nach 1870 wurde die Stadtmauer geschleift. Erfurt erlebte seinen neuen wirtschaftlichen Aufschwung in der Industrie.

In den nördlichen Randgebieten der Stadt entstanden große Werke wie Pels, I. A. John und verschiedene Schuhfabriken.
Mit dem industriellen Aufschwung begann auch der Wohnungsbau. Die Lücken in Ilversgehoven schlossen sich.

Im Jahre 1911 war alles soweit bebaut, daß Ilversgehofen in die Stadt eingegliedert wurde. Der Stadtteil Erfurt-Nord entwickelte sich immer mehr zu einem Industrieviertel, so daß man dazu überging, für die wachsende Arbeiterzahl Randsiedlungen zu schaffen.

Im Jahre 1928 begann eine große Wirtschaftskrise. Ein großer Teil der Industriearbeiter wurde arbeitslos. Um wenigsten einen Teil der vor den Arbeitsämtern lagernden Arbeitslosen los zu werden, bot man ihnen rechts vom Roten Berg an der Stotternheimerstraße Siedlungsland an. Unter Gewährung von kleinen Hypotheken seitens des Staates und der Stadt Erfurt haben sich dann arbeitslose Industriearbeiter aus eigener Kraft Siedlungshäuser mit Obstgärten geschaffen.

Am Fuße des Roten Berges liegt nun seit über 70 Jahren die schöne Sulzer Siedlung. Von der Höhe des Berges hat man den Eindruck, als ob die vielen kleinen, schmucken Häuschen einer Spielzeugschachtel entnommen worden wäre. Geschmackvoll und ideenreich ist die Anordnung, und die Besitzer dieser Grundstücke können stolz sein auf das, was sie sich hier geschaffen haben.

Aller Anfang ist schwer, so auch für die damaligen Siedler. Arbeitslos, nur auf Unterstützung angewiesen, begann im März 1932 die schwere Arbeit für die Siedler.
Es waren 150 Mann, zu diesen kamen dann noch ein Teil freiwilliger Helfer.
Alles, was zum Bau gehörte, wurde von den Siedlern selbst geschaffen. Angefangen bei der Kiesgrube, wo mittels des gewonnenen Kieses die zum Bau gehörenden Steine selbst gefertigt wurden.
Das Gelände wurde in drei Bauabschnitte eingeteilt.

Jeder Abschnitt stand unter Aufsicht eines Baumeisters, es waren die Baumeister Walter, Köthe und Bauer.
Da wurde zuerst begonnen mit dem Ausschachten, dann folgte die Verschalung der Kellerwände. Eine Kolonne legte von der Kiesgrube die Schienen zu den einzelnen Abschnitten, wo sich wiederum die Beton - Mischmaschinen befanden. Maurer, Zimmerleute, Klempner, Bauschlosser Dachdecker usw., alles war bei der Arbeit.

Im Dezember 1932 zogen die ersten Siedler in ihr Häuschen ein. Noch viel blieb zu tun übrig, so zum Beispiel die Anlegung der Straßen und Wege, Brunnen bohren, des weiteren wurde eine Schule und ein Gemeindehaus mit Kindergarten, Schwesternstation und Polizeirevier gebaut.

Nun mußte man auch zur Namensgebung der Siedlung schreiten. Von der ersten Bezeichnung “Starasie” (Stadtrandsiedlung) ging man über, wie eingangs erwähnt, auf den Namen
“Sulzer Siedlung”.

Infolge des nach dem 2. Weltkrieg wiederum entstandenen Wohnungsmangels wurden noch weitere Häuser im Sömmerdaerweg gebaut.

1949 wurde die Busverbindung Sulzer Siedlung - Erfurt Nord eröffnet.
Bis 1952 kümmerte sich der Siedlungs-Obmann Paul Henning um die Verwaltungsangelegenheiten.
1962 wurde mit der Unterstützung vieler Siedler eine neue Schule an der Stotternheimerstraße gebaut und
1974 baute man die damalige alte Schule in der Siedlung in einen Hort um.
Im Jahre 1967 wurde mit Hilfe der Siedler die Wasserleitung gebaut.
1982 feierte man des 50-jährige Jubiläum, wo auch die 1970 gegründeten “SuSi-Spatzen” unter Leitung von Heinz Schrön und Helmut Born mitwirkten.
In den vergangen Jahren wurde durch die Anleitung des WBA-Vorsitzenden Karli Schwarz vieles durch die Siedler selbst geschaffen, wie die Erneuerung der Seitenwege und Fußwege.

Der gesellschaftliche Umbruch 1990 hat auch an der Sulzer Siedlung in den Folgejahren seine positiven wie negativen Spuren hinterlassen.
Erwähnt werden sollte die ungleiche Behandlung bei den Grundstücksverkäufen durch die Stadt Erfurt.
Die Schließung des Hortgebäudes und des Kindergarten sowie die Schule an der Stotternheimerstraße.
Im Januar 1991 wurde endlich, nach 3-jähriger Bauzeit die neue Verkaufsstelle eröffnet.

1992 wurde die Interessengemeinschaft Sulzer Siedlung gegründet, das traditionelle Sommerfest lebte wieder auf und seitdem hat die “SuSi” ihr eigenes Wappen.

1994 begann man mit dem Bau des Gewerbegebietes nördlich der Sulzer Siedlung.
Weitere erfreuliche Ergebnisse kamen in den Jahren 1995/1996 hinzu: der Anschluß an das Erdgasnetz der Stadt, die neue Straßenbeleuchtung, eine Erdverkabelung für Strom und Telefon sowie der Beginn des Kanalisationsanschlusses.

Das im Mai 2000 eingeweihte Bürgerhaus bildet jetzt das neue Zentrum bürgernaher Verwaltung.
Im Juni erfolgte für das Wohnbaugebiet westlich Sulzer Siedlung für 115 Einfamilienhäuser der Spatenstich.
Im September wird die Sulzer Siedlung die 28. Ortschaft der Stadt Erfurt mit 1085 Einwohnern.

Im Mai 2001 fand die Ortsbürgermeisterwahl statt, Peter Stampf wird erster Ortsbürgermeister und im September wählte man den Ortschaftsrat.